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Warum schmilzt das Eis am Nordpol?

Warum schmilzt das Eis am Nordpol?

Der Klimawandel hat weitreichende Folgen. So schmilzt das Eis am Nordpol rasent schnell. Und nicht nur dort: Auch auf den Bergen nimmt die Eismasse ab und fließt als Schmelzwasser zu Tal. Grund dafür ist die Erderwärmung.

 

Das Eis an Nord- und Südpol wird immer dünner. Der Klimawandel ist vor allem in den Polarregionen allgegenwärtig zu spüren. Das Eis schwinden zusehends, in Arktis und Antarktis. Am Nordpol wird es immer wärmer und am Südpol schmilzt das Eis sechs mal so schnell wie in den 1980iger Jahren.

 

Grönland verliert etwa die Hälfte seines Eises dadurch, dass Eis an der Oberfläche abschmilzt und dann abfließt. Die andere Hälfte geht durch die zunehmende Fließgeschwindigkeit der Gletscher und dem sogenannten Kalben am Meer verloren. Das Eis bricht in großen Stücken von einem Gletscher ab und fällt ins salzige Meer. Große Süßwasserspeicher gehen so für immer verloren.

 

„Die Arktis erwärmt sich noch viel schneller als der Rest der Welt. Sie ist sozusagen das Epizentrum der globalen Erwärmung, mit Erwärmungsraten, die mindestens beim Doppelten des globalen Erwärmungswerts liegen.“

 

Markus Rex, Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung

 

Dass das Eis am Nordpol so rapide schmilzt, hat mehrere Gründe. Das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven hat demnach herausgefunden, dass sich in den Wintermonaten aufgrund der Klimaerwärmung das Meereis nur noch sehr dünn neu vereist. Das verschwindet dann im folgenden Frühjahr und Sommer schnell wieder. Die immer weiter steigenden Luft- und Wassertemperaturen im Sommer sorgen dafür, dass die viel zu dünne Eisdecke wegschmilzt, sich also keine Eisdecke über das ganze Jahr hält. Immer größere Flächen des Arktischen Ozeans bleiben eisfrei.

 

Eine weitere Rolle, so einen Annahme, könnte warmes Wasser aus der Tiefe des Ozeans spielen. So wurde in den letzten Jahren beobachtet, dass im östlichen Teil des Arktischen Ozeans warme atlantische Wassermassen an die Oberfläche aufsteigen. Bislang zirkulierten diese in Tiefen von etwa 150 Metern.

 

Auch am Südpol ist die Lage dramatisch. Die Antarktis hat seit 2009 jedes Jahr fast 252 Milliarden Tonnen Eis verloren. Zum Vergleich: Zwischen 1979 und 1990 waren es noch 40 Milliarden Tonnen pro Jahr. Das ist das Ergebnis einer Studie aus dem Jahr 2019. Das hat zur Folge, dass die Antarktis gegenwärtig zu einem höheren Anstieg des Meeresspiegels beiträgt als je zuvor in den letzten 25 Jahren.

 

Was passiert, wenn das Eis schmilzt?

 

Schmilzt das Eis an Nord- und Südpol, steigt der Meeresspiegel. Irgendwo muss das Schmelzwasser ja schließlich hin. War es zuvor als Gletschereis in einer festen Form gebunden, so wird es durch die zusätzliche Wärme verflüssigt. Forscher rechnen damit, dass das einen Anstieg des globalen Meeresspiegels um 58 Meter zur Folge haben könnte.

 

Ein weiteres Problem: Durch die steigende Temperatur der Erdatmosphäre, für die vor allem Treibhausgase verantwortlich sind, erwärmen sich auch die Ozeane. Das wiederum hat zur Folge, dass viele Arten aussterben. Denn viele Tiere und Pflanzen sind nicht an die steigenden Temperaturen angepasst. Bisher an kalte Wassertemperaturen gewöhnt, überleben sie nicht in wärmeren Gewässern.

 

Und auch der Mensch ist bedroht. Vor allem Siedlungen und Städte in Küstennähe sind einem ansteigenden Meeresspiegel ausgesetzt und können überflutet werden.

 

Wenn in den Bergen die Gletscher schmelzen, dann reduziert das den Trinkwasservorrat. Denn viele Gletscher speisen im Sommer kleine Bergseen, die wiederum Trinkwasserreservoire für Tiere und Menschen sind. Lawinen und Erdrutsche nehmen zu und machen das Leben in den Bergen für alle gefährlicher.

Der Lebensraum für Menschen und Tiere ist gefährdet.

 

 

Was hat das mit unserer Mission #rettedeneisbär zu tun?

 

Wir wollen verhindern, dass die Eisscholle unseres Eisbären am Nordpol noch kleiner wird. Und dafür brauchen wir auch dich! Hilf dem Eisbären seine Eisscholle vom Müll zu befreien. Schon mit kleinen Aktionen im Alltag, wie der Vermeidung von Plastikmüll oder, dass du auf Fast-Fashion verzichtest, kannst du deinen CO2-Fußabdruck minimieren und auch den Müll auf der Eisscholl.

Wie kann die Eisschmelze aufgehalten werden?

 

Dass das Abschmelzen der Eiskappen an den Polen und der Gletscher in den Gebirgen weltweit zu Problemen führt, steht außer Zweifel. Aber wie kann diese gefährliche Entwicklung gestoppt werden? Das geht nur, wenn die Erdatmosphäre sich nicht weiter erwärmt. Um das zu erreichen, muss die Ursache beseitigt werden: der Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2, Methan oder Lachgas. Denn die immer weiter steigende Konzentration dieser Gase führt dazu, dass es immer wärmer wird.

 

Die Minimierung der Treibhausgase hat daher höchte Priorität. Ein Beschluss im Pariser Klimaabkommen sollte das bekräftigen: Die Erderwärmung soll deutlich unter 2°C gehalten werden; der Temperaturanstieg soll durch weitere Maßnahmen auf 1,5°C begrenzt werden. 

 

Doch es sind nicht nur diese Zielsetzungen der Politik entscheidend für einen Stopp der Klimaerwärmung. Auch im Kleinen sind Veränderungen unseres Verhaltens, unseres Konsumdenkens wichtig.

 

 

Was kannst du tun, um die Eisschmelze aufzuhalten?

 

Hier nur drei kleine Tips, die schon viel bewirken können, wenn aus dem Einzelnen viele werden. Jede auch noch so kleine Veränderung in unserem Alltag, über die wir bisher nicht nachgedacht haben, kann den CO2-Fußabdruck reduzieren.

 

  1. Achte auf deinen Wasserverbrauch. Lieber duschen als baden. Das spart schon ordentlich Wasser.
  2. Nutze lieber die Spülmaschine als mit der Hand zu spülen. Eine voll beladene Spülmaschine verbraucht weniger Wasser.
  3. Wasch dein Obst und Gemüse in einer Schüssel und verwende das übrig geblieben Wasser zum Blumengießen.
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